Exposé zu Vertrauen und strategisches Personalmanagement

Exposé

Vertrauen und strategisches Personalmanagement

von Maria Baranova und Jan Breiting

Fragestellung und Problem

Die aktuelle Bankenkrise hat gezeigt, dass das Bankensystem ohne Vertrauen nicht funktionsfähig ist. Dadurch hat das Thema Vertrauen in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen.

Deshalb soll die Hausarbeit sich der Frage widmen: „Wie kann Vertrauen im strategischen Personalmanagement impliziert werden.“

Dabei soll die Bedeutung von Vertrauen innerhalb des strategischen Personalmanagements ermittelt werden. Da Vertrauen ein facettenreiches Konstrukt ist, gab es zu diesem Thema bereits zahlreiche Untersuchungen. Interessant ist dabei, dass man bereits bei der Definition des Begriffs Vertrauen verschiedene Varianten findet.Die meisten Autoren tendieren jedoch dazu, das Vertrauen als Akzeptanz der Verletzlichkeit, die auf positiven Erwartungen gegenüber der Intentionen und Handlungen anderer basiert, zu verstehen (Vgl. z.B. Rousseau, 1998)

Erkenntnisinteresse

Das Erkenntnisinteresse für die Fragestellung besteht darin, die für eine Organsation sinnvollste Art von Vertrauensbildung herauszufinden. Die bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten über dieses Thema sind uneinig zu welchem Maß Vertrauensbildung den kollektiven Erfolg fördert.

Zielsetzung und eigene theoretische Position

Wir vertreten die Ansicht, dass Vertrauenswürdigkeit keine inhärente Eigenschaft ist, sondern dass sie vom Vertrauensgeber dem Vertrauensnehmer attribuiert wird. Demnach ist Vertrauen stets subjektiv, kontextabhängig und schwer zu ermitteln. Gleichzeitig bildet Vertrauen eine der wichtigsten Grundlagen der interindividuellen und interorganisationalen Beziehungen, Grundlage gesunder Mitarbeiterstruktur im Unternehmen und ist eine der wichtigsten Quellen der organisationalen Wettbewerbsvorteile. Ziel dieser Arbeit ist es, das Vertrauen innerhalb des strategischen Personalmanagements zu manifestieren.

Vorarbeiten und Quellenlage

Die von uns ausgewählten Artikel beschäftigen sich mit den verschiedenen Arten von Vertrauen, Bedingungen deren Enstehung und deren Nutzen(Kramer, 1999), Vertrauensbildung und Entwicklung sowie Vertrauen als un-/abhängige bzw. Mittler-Variable(Lewicki, 2006). Rousseau(1998) verschafft uns eine multidisziplinäre Darstellung des Vertrauens innerhalb und zwischen den Organisationen. Andere Autoren gehen auf die Beziehung zwischen den Personalmaßnahmen, Vertrauen im Management und organisationalem Commitment ein(z.B Whitener,2001), untersuchen den Einfluss von Human Ressource Praktiken auf Vertrauen die Beziehung zwischen Vertrauen und Unternehmenserfolg(Gould-Williams, 2003; Whitener, 1997). Leana und van Buren III(1999) stellen das Konstrukt des organizational social capital dar und betrachten Vertrauen als dessen Komponente. Barney und Hansen(1994) beschäftigen sich mit den Vertrauenstypen in Geschäftsbeziehungen und untersuchen die Bedingungen, unter welchen Vertrauen als Quelle der Wettbewerbsvorteile gesehen werden kann. Die Beziehung zwischen Vertrauen in Generalmanager und Unternehmenserfolg wird in der empirischen Untersuchung von Davis et al(2000) behandelt. Blundson und Reed analysieren die Beziehung zwischen dem organisationalen Kontext, bestehend aus den technischen und sozialen Komponenten und dem Vertrauensniveau in den Organisationen.

Methodisches Vorgehen

Wir werden das Vertrauen sowohl als unabhängige Variable betrachten und dessen Einfluss auf personalstrategische Entscheidungen untersuchen, als auch als vom strategischen Personalmanagement abhängige Variable. Die im vorigen Absatz angeführte Literatur wird hinsichtlich der Fragestellung analysiert. Desweiteren soll die Herangehensweise verschiedener Unternehmen mittels Internetrecherche betrachtet werden.

Vorläufige Gliederung

1. Vertrauen

1.1 Vertrauen in Organisationen

1.2 Vertrauen zwischen Individuen

1.3 Vertrauen im Management

1.4 Vertrauenswirkung auf die Umwelt

2 strategisches Personalmanagement

2.1 Personalbeschaffung

2.2 Personalentwicklung

2.3 Anreiz und Entlohnung

2.4 Personalfreisetzung

2.5 Personalkontrolle

3. strategisches Personalmanagement und Vertrauen

3.1 Vertrauen als Grundlage von Personalstrategie

3.2 Vertrauensentwicklung durch strategische Personalmaßnahmen

3.3 Optimales Maß an Vertrauen

3.4 Möglichkeiten der Implementierung von Vertrauen im strategischen Personalmanagement

4 Fazit und Stellungnahme

1 Kommentar »

  1. danielhansen77 said

    Das Exposé stellt die Fragestellung der geplanten Arbeit heraus: „Wie kann Vertrauen im strategischen Personalmanagement impliziert werden?“. Die Frage zielt auf Maßnahmen ab, wie Vertrauen ins strategische Personalmanagement gebracht werden kann bzw. wie Vertrauen durch strategisches Personalmanagement an bspw. die Arbeitnehmer/innen übermittelt kann. Dabei soll die Bedeutung von Vertrauen im strategischen Personalmanagement herausgearbeitet werden.

    Grundsätzlich finden wir eurem Ansatz sehr gut, wir hätten alleridings ein wenig Bedenken, was den Umfang der Thematik angeht.

    Die Fragestellung und die Bedeutung des Vertrauens im strategischen Management lassen sich in der gedachten Weise ermitteln. Wobei man beide Bereiche separat genauso betrachten könnte. Eine Überschneidung beider Bereiche ist auszuschließen, jedoch kann eine Überladung durch die Vielfältigkeit beider Aspekte nicht ausgeschlossen werden.

    Im Fokus des Interesses liegt die sinnvollste Art und Weise für Organisationen Vertrauen heraus zu bilden. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, da diese Art „best fit“ – Strategie bzw. Methode von vielen Variablen innerhalb und außerhalb der Organisation bedingt ist. Da sich die Autoren je nach eigenem Forschungsinteresse zu diesem Thema anders äußern, wird es auch eine Herausforderung während der Recherche sein auf diese Frage eine passende Antwort zu erhalten. Es wird interessant sein, ob sich mit Hilfe der Literatur ein Ergebnis erzielen lässt oder ob die betrachteten Unternehmen, die betrachtet werden, Lösungen etabliert haben.

    Die gewählte Literatur erscheint derzeit noch sehr weit gefächert. Ferner wurde im Exposé keine theoretische Fundierung genannt bzw. nicht genannt, ob eine Theorie für die Betrachtung verwandt wird. Teilweise wurden interorganisationalen Beziehungen angesprochen, jedoch ist nicht klar, ob diese Bedeutung für die zu erstellende Arbeit besitzen oder ob sie aus den Überlegungen ausgeklammert werden. Falls diese miteinbezogen werden, muss der Bezug Fragestellung herausgestellt werden. Dadurch das Vertrauen als abhängige und unabhängige Variable definiert wird, lässt man einen großen Spielraum für Überlegungen. Einerseits ist dies vorteilhaft, da man keine Studien oder Forschungsergebnisse von vorne herein ausschließen muss. Andererseits kann das Forschungsfeld dadurch zu breit ausfallen.

    Die Gliederung ist gut strukturiert und logisch. In den Punkten 1 und 2 ist sie sehr weit formuliert. Vielleicht könnte man sich in ersten Punkt, der sich mit Vertrauen beschäftigt auf eine oder zwei Perspektiven konzentrieren und die anderen nur erwähnen. Sie würden dann nicht als einzelne Punkte in der Gliederung gewürdigt. Dadurch wurde man eine Zielrichtung der Betrachtungen vorgeben, welche die folgenden Betrachtungen erleichtert. In dem zweiten Abschnitt, der sich mit dem strategischen Personalmanagement beschäftigt ist die Untergliederung in die einzelnen Bereiche des Personalmanagements auf den ersten Blick unschlüssig. Die Ausrichtung an der Fragestellung wird hier nicht deutlich. Ferner ist zu prüfen, ob für jeden einzelnen dieser Punkte ausreichend Informationen in der recherchierten Literatur vorhanden sind. Bei einer Eingrenzung der Perspektive auf die Organisation und die Prozesse in der Organisation wäre dieser Abschnitt verständlicher. Der dritte Abschnitt ist in sich schlüssig und kompakt. Es macht den Anschein als könnte der dritte Abschnitt alleine eine Arbeit in einem angemessenen Umfang darstellen.

    Zusammenfassend solltet ihr euch unserer Meinung nach noch mal damit befassen, das Thema ein wenig einzugrenzen. Wir sind gespannt was dabei heraus kommt, insbesondere weil wir mit ähnlicher Literatur in unserer Seminararbeit eine gaz andere Richtung einschlagen, wir aber auch sehr lange darüber nachgedacht und uns mit der Themenwahl sehr schwer getan haben.

    Schöne Grüße & bis später,

    Doreen & Daniel 🙂

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